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Schutzgitter aus Kunststoff oder Metall halten Laub und andere Verschmutzungen aus der Dachrinne und den Fallrohren fern. Ein Teil der Blätter und anderen Pflanzenteile trocknet ab und wird vom Wind weggeblasen.

Blattstile verhaken sich jedoch gerne im Gitter. Moosplacken bleiben auf der Abdeckung liegen. Nach dem Laubfall ist damit eine Abdeckung-Reinigungsaktion angesagt. Selbst bei eingeschossigen Häusern ist das nicht nur aufwendig, sondern auch gefährlich: Leiter anstellen, Gitter entfernen, Verschmutzung beseitigen, Gitter wieder befestigen, Leiter ein Stück weiter neu anlegen. Wenn die Leiter kippelt oder sich der Benutzer zu weit überbeugt, ist der Sturz vorprogrammiert.

Aus Sicht des Zentralsverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) sind Rinnenabdeckungen ein Hilfsmittel, das nur angepasst an die Verschmutzungssituation – beispielweise bei starkem Laubfall in Waldrandnähe – eingesetzt werden sollte. Und das nicht nur wegen des hohen Unfallrisikos. „Jede Abdeckung schmälert die Fähigkeit der Rinne, die Wassermassen gesichert abzuführen. Das Gilt erst recht, wenn auf der Abdeckung Laub oder größere Schmutzteile verbleiben“, erklärt Manfred Gunkel, technischer Berater beim ZVDH. Dann könne es durchaus passieren, dass das Wasser gar nicht in die Rinne gelangt, sondern am Rand überschießt. Passiert das häufiger, wird die Fassade darunter geschädigt. Im Winter können gefährliche Eiszapfen entstehen. Eine sinnvoll und einfach umsetzbare Alternative ist, die Dachrinne mit einem Gefälle von ein bis drei Millimeter je Meter anzubringen und im Fallrohr eine Revisionklappe einzusetzen.

Quelle: Hauseigentümer Magazin in Hessen Haus&Grund 07/2018